Mieteinnahmen mit Aktien
Kostenexplosion, Geldentwertung, Lohn-Preis-Spirale – Unternehmer sehen sich heutzutage mit großen Herausforderungen konfrontiert. Kein Wunder, angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit, die uns seit Pandemiebeginn im März 2020 begleitet und durchweg in Habachtstellung hält.
Doch auch im Privaten bringt der Kaufkraftverlust Vermögen zum Schmelzen wie Eis in der Sonne. Die Folge: finanzielle Sorgen und Zukunftsbammel. Dazu negative Schlagzeilen in den Massenmedien. So entsteht ein Angst-Cocktail! Was folgt, ist die Suche nach einem sicheren Hafen in Form einer zuverlässigen Geldanlage, krisenfest und zugleich profitabel.
Sven Bolz, früher Zollbeamter, heute professioneller Trader und Börsenass, betont „Wir traden nicht für den Jackpot, sondern das planbare monatliche Einkommen!“ Diesen Satz wiederholt er fast mantrahaft und untermauert damit die konservative Ausrichtung, mit der er seit mehr als zehn Jahren erfolgreich an der Börse handelt, obwohl er in dieser Zeit viele – teils sehr kostspielige – Fehler gemacht hat.
Bolz ist seit einiger Zeit Kopf und Motor der "Sven Bolz Trading Academy", einem Weiterbildungsunternehmen für strategischen Vermögensaufbau an der Börse. „Wir vermitteln eine für jeden erlernbare Strategie, deren Grundidee genau genommen aus der Antike stammt. Dort fanden nämlich die ersten Termingeschäfte mit Oliven statt. Ein Vertragspartner verpflichtete sich, eine gewisse Warenmenge zu einem fixierten Termin an einem bestimmten Ort zu einem zuvor definierten Preis auszuliefern. War der Marktpreis zum Zeitpunkt der Lieferung höher als der im Vorfeld verhandelte Lieferpreis, profitierte
der Käufer, andernfalls der Verkäufer“, erklärt Bolz. „Dasselbe Prinzip wenden wir an der Börse an. So erzielen wir wöchentlich Prämien, sogenannte Mieteinnahmen mit Aktien, kursunabhängig, konstant und ohne die Aktien zwingend im Depot zu haben.“
Eine Raketenwissenschaft sei das keineswegs. „Eher ein bisschen wie Malen nach Zahlen.“ Dabei verweist Bolz auf den internen Mitgliederbereich, der einige kurze und leicht verdauliche Erklärvideos, aber auch Checklisten, Tool-Tipps und schulische Empfehlungen enthält. „Das ist aber nur ein Bruchteil von dem, was wir tun. Mit unserem Gesamtkonzept wollen wir möglichst vielen Menschen dabei helfen, eigenständig und mit einem sehr überschaubaren Zeitaufwand Vermögen zu bilden. Egal, ob es nun die Frau ist, die finanziell auf eigenen Beinen stehen will, der Profisportler, der kaum Zeit für seine Finanzen hat, oder der Unternehmer, der 100.000 € auf der Seite hat und im Alter finanziell gut dastehen will.“
Auch fallende Kurse können Bolz nicht aus der Ruhe bringen. Im Gegenteil. Für ihn und seine Community sind Kurseinbrüche eine willkommene Gelegenheit, um sich vielleicht doch die ein oder anderen Aktienpakete von aussichtsreichen Unternehmen ins Depot zu holen und diese wöchentlich gegen eine Prämie zu vermieten. Neben den regelmäßigen Mieteinnahmen winken so möglicherweise auch Dividenden und Kursgewinne. Schließlich folgt auf jede Talfahrt früher oder später auch wieder ein Aufschwung.
Sven Bolz und seine Community handeln ausschließlich in den USA. Ein Vorteil hierbei sind die Öffnungszeiten. Denn während die deutsche Börse bereits um 17:30 Uhr schließt, hat der amerikanische Handel von 15:30 bis 22:00 Uhr geöffnet. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Tatsache, dass in Amerika große Teile des Rentensystems an die Börse gekoppelt sind, weshalb man sehr darauf bedacht sei, kein wirtschaftliches Fiasko heraufzubeschwören, kalkuliert Bolz in seine Überlegung ein.
„Die Frage ist immer: Welchen Wert bekomme ich zu welchem Preis?" Natürlich kaufe ich zum Beispiel Apple Aktien, wenn ich das Gefühl habe, für einen vernünftigen Preis einen starken Wert zu bekommen. Wert und Preis pendeln sich mit der Zeit immer wieder ein, und selbst wenn die Kurse fallen, habe ich ja immer noch die Mieteinnahmen. So gesehen bin ich langfristig immer im Plus, wenn ich es auch in unruhigen Phasen schaffe, die Nerven zu behalten und stumpf der Strategie zu folgen. Das ist aber natürlich keine Anlageempfehlung!“, betont Bolz noch.
Fakt ist: Die Börse ist keine Spielwiese! Brenzlig wird es nämlich, wenn Emotionen mitmischen. Insbesondere Angst und Gier! Beides führt schnell dazu, dass Anleger kopflos agieren, irrationale Anlageentscheidungen treffen und hohe Verlustrisiken eingehen. „Was es an der Börse braucht“, sagt Bolz, „ist eine krisensichere Strategie, die zuverlässig Rendite bringt.“
Text: Marco Penk
Foto: Ronny Barthel